
Neben der Erhebung von objektiven Trainingsparametern wie Umfang und Intensität, ist es häufig auch sinnvoll, das subjektive Belastungsempfinden zu messen. Ein Werkzeug hierfür ist die Borg- oder RPE-Skala.
Auf einen Blick
- Die Borg-Skala ist eine 15-stufige Skala, anhand derer man das subjektive Belastungsempfinden messen kann
- Es gibt mehrere modifizierte Borg-Skalen. Eine 11-stufige von Foster et al. dient dabei der Beurteilung der Trainingsbelastung und der Prävention von Übertraining.
Borg-Skala

Dieses auch RPE-Skala genannte Messinstrument wurde von Gunnar Borg entwickelt. RPE steht dabei für “ratings of perceived exertion” also die Bewertung der wahrgenommenen Anstrengung. Die ursprüngliche und auch heute noch im Gebrauch befindliche Skala hat 15 Stufen, auf denen die Beanspruchung angegeben werden kann (siehe Abbildung 1). Die auf den ersten Blick ungewöhnlich scheinende Skalierung (Beginn bei 6 und Ende bei 20) hat einen einfachen Hintergrund: sie orientiert sich an der Herzfrequenz junger, gesunder Probanden und soll in etwa das Belastungsempfinden bei der entsprechenden Herzfrequenz abbilden (Borgwert x 10 = Herzfrequenz).
Modifizierte Borg-Skalen

Im Rahmen von Untersuchungen zum Übertraining verwendeten Foster et al. eine modifizierte 11-stufige Borg-Skala (siehe Abbildung 2). Damit sollten Sportler ihre Trainingseinheiten bewerten. 30 Minuten nach dem Training sollten sie die Frage „Wie war dein Training?“ anhand der Skala beantworten. Multipliziert mit der Dauer des Trainings in Minuten ergab sich hieraus die sogenannte „Session RPE“, also ein Wert für die Trainingsbelastung einer einzelnen Einheit. Diesen kann man nun mit den restlichen Werten einer Woche addieren und so eine Gesamttrainingsbelastung der jeweiligen Woche erhalten. Das kann hilfreich für die Prävention von Übertraining sein.
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